6. Tag: Vom Sequoia Nationalpark nach Lone Pine

Mittwoch, 23. September

Überschrift

  • Startort: Lemon Cove
  • Route über: Bakersfield, Olancha
  • Zielort: Lone Pine
  • Streckenlänge: 408 km
  • Ziele: keine, wegen langer Fahrstrecke, nur was vom Auto aus zu sehen war
  • Übernachtung: Lone Pine, Dow Villa Motel
  • Essen: Frühstück: bestens im B&B, Mittag: Taco Bell Mexican Fast Food, Abend: Pizzeria


Das Wohnzimmer in Plantation Bed and BreakfastWie sollte es anders sein, in Reth Buttlers Bett muß man einfach eine romantische Nacht haben. Gut ausgeschlafen und bestens gelaunt setzten wir uns auf die Terasse hinter dem Haus an einen der Tische, die schon zum Frühstück gedeckt waren. Ich traute meinen Augen nicht, aber neben den Frühstückstellern lag vergoldetes Besteck. Was für ein Frühstück war das? Mit einem Wort, es war das Beste der ganzen Reise. Frisch gebruzelte Eier mit Speck, vernünftigen Kaffee, selbst gemachte Marmelade usw. Es ist wirklich erstaunlich, was die amerikanische Küche zu bieten im Stande ist. Ein wahrer Hochgenuß im Vergleich zum üblichen (beschissenen) Motel- und Hotelfrühstück. Nach dem ausgezeichneten Frühstück machten wir noch einen kleinen Rundgang durch das Hotel. Die meisten Zimmer hatten wir am Abend vorher schon besichtigen können, aber heute, bei Tageslicht sah man eben mehr. Es war wirklich toll was das Ehepaar Scott & Marie Munger da aus ihrem Haus gemacht haben. Das Planation Bed & Breakfast ist nicht umsonst mit drei Diamanten vom amerikanischen Automobilclub AAA ausgezeichnet worden. Tip am Rande, wir hatten einen Ausdruck der Seite aus dem Internet dabei und bekamen dafür einen kleinen Rabatt. Wir erkundigten uns noch nach dem besten Weg weiter ins Death Valley, bedankten uns für den wirklich angenehmen Aufenthalt und machten und auf die Socken. Immerhin hatten wir heute eine der längeren Strecken vor uns. Die Mungers empfahlen uns in Lone Pine zu übernachten und nicht im Death Valley. Zum einen wäre es billiger und man bekäme leichter ein Zimmer, zum anderen könnten wir am frühen Morgen durch das Death Valley fahren, was viel schöner wäre.

Lake IsabellaZunächst mußten wir zurück auf die 99 und dann nach Süden Richtung Bakersfield. Die 16ß km bis Bakersfield waren ähnlich öde, wie die Strecke zwischen San Francisco und Lemon Cove. In Bakersfield entschieden wir uns kurzfristig, nicht mehr weiter auf der langweiligen Interstate zu fahren, sondern den Weg durch den Sequoia National Forrest zu fahren. Kurz hinter Bakersfield wurde die Strecke dann wirklich wesentlich spannender. Die Straße wurde immer schmäler und schließlich fuhren wir durch einen recht netten Canyon. Vorbei an den Miracle Hot Spring erreichten wir um die Mittagszeit den Lake Isabella. Sehr schöne Gegend, aber leider hatten wir nur kurz Zeit uns zu entspannen. Genau, zum Entspannen wäre dieser See das richtige. Weit und breit nichts, keine Großstadt, kein Nachtleben, einfach nichts, nur Landschaft. Nach einem, wie üblich amerikanischen Einheitsessen bei Tacco Bell in Mountain Messa regelten wir den Tempomat auf die vorgeschriebenen 60 - 75 Meilen und folgten der Straße 178. Vorbei an der Dome Land Wilderness und durch Canebreak überquerten wir den Walker Paß. Bei Freeman bogen wir Richtung Norden in die Interstate 14 ein. Wir passierten die Coso Range und erreichten schließlich das Owens Valley. Zwischen Olancha und Bartlet führt die Straße entlang eines fast ausgetrockneten Sees. Vielleicht ist in einer anderen Jahreszeit mehr zu sehen, aber besonders berauschend war es bei uns nicht. Kurz darauf kamen wir endlich in Lone Pine an.

Dow Villa Motel in Lone PineLone Pine ist eine typische Kleinstadt entlang eines Highways, wie es in Amerika wahrscheinlich hunderte gibt und mit allem wie sich unsereins eine amerikanische Kleinstadt vorstellt. Recht schnell fanden wir einen Platz zum Übernachten. Im Dow Villa Motel, in dem schon John Wayne übernachtet hatte, quartierten auch wir uns ein. Na ja, John Wayne hatte sicher ein besseres Zimmer, aber für eine Nacht gings schon. Schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite gingen wir zum Essen in eine Pizzeria. Anschließend machten wir noch einen kleinen. Sehr anheimelnd war das Städtchen nicht, aber wir benötigten noch einen Laden, um verschiedene Dinge einzukaufen. Auch der Gang durch die Nebenstraßen mit ausschließlicher Wohnbebauung konnte uns nicht besonders begeistern. In einem Laden, wie es ihn bei uns wahrscheinlich nicht mehr gibt, kauften wir eine Styropoorkiste, die uns ab da als Kühlbox diente. Dieser Laden war eine wahr Fundgrube. Vom Föhn über Seife und Autoteile, bis hin Western-Flimkulisse Lone Pinezu Kettensägen und allen möglichen Ersatzteilen fand ich alles, was das Herz des Farmers, Ranchers oder Trappers begehrt. Im Motel informierten wir uns noch über die Gegend, wo wir eigentlich waren. Bei der Gelegenheit erfuhren wir, daß Lone Pine ein berühmter Ort der Filmgeschichte ist. John Wayne hat nur deshalb hier übernachtet, weil er hier einige Filme gedreht hat. Und nicht nur er, sondern viele Andere auch. Einige weitere Namen sind William Boyd, Roy Rogers, Gene Autry, Pat Buttrum, Stewart Granger, Errol Flynn, Robert Mitchum und Clayton Moore. Hier kann man in die Fußstapfen von Humphrey Bogart, und Clint Eastwood treten und nachfühlen wo die Klassiker wie 'Tycoon', 'High Sierra', 'Boots and Saddles' and 'Joe Kidd' gedreht wurden. Man soll auch gut Wandern und Skifahren in der Gegend können, aber das wollten wir hier nicht.

 

 

© Michael Bernhard, 1997-2001
Bitte beachten Sie die Hinweise zum Urheberrechtsschutz.
Gestaltung: gmmb Webservice

Travel-Dreams Logo

Staatsflagge IRAN

Karte der Reiseroute (bitte klicken)
































TRAVEL-DREAMS DURCHSUCHEN
powered by FreeFind