23. Tag: München - Nachlese

23. Tag (Samstag, 10. Oktober):

Übersicht

  • Startort: Atlanta
  • Route über: ---
  • Zielort: München
  • Ziele: fliegen
  • Übernachtung: im guten Bett daheim

Essen: Frühstück: Flugzeug, Mittag: Fleischpflanzl mit Kartoffeldsalat bei Mutter


Ankunft im München um 11:00 und, wen wundert es, es hat geregnet!
Auf der Fahrt nach Hause über die Autofahrer und deren scheiß Fahrstil geärgert
Bei Muttern Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat gegessen und dabei glücklich gewesen

Nachlese

Insgesamt muß ich sagen, war es ein wunderschöner Urlaub.

Obwohl es eigentlich der Standardroute entsprach, die jeder abfährt, der in den Südwester reist, war es doch etwas besonderes. Weil wir nicht nur auf den ausgetretenen Hauptwegen unterwegs waren, sondern auch Wanderungen gemacht hatten, auf denen wir fast alleine waren, konnten wir das Land wirklich erleben. Daß man auf Wanderwegen alleine sein kann, liegt nicht daran, daß die Wege abseits lagen, sonder daran, daß die Amerikaner recht lauffaul sind. Sobald man sich weiter als 10 Minuten von einem Parkplatz entfernt, oder die Wege ein wenig steil werden, trifft man kaum noch Leute und wenn, dann sind es meistens europäische Touristen. Aber selbst vor diesen bleibt man in der Regel verschont, weil die meisten ihr Reiseprogramm so knapp geplant haben, daß für Wanderungen keine Zeit mehr bleibt.

Wie gesagt, die Wunder der Natur in den Nationalparks sind gigantisch. Negativ aufgefallen ist uns dagegen die übrige Landschaft. Hauptsächlich ging die Fahrt durch ödes, eintöniges Gelände. Streckenweise bestand die einzige Abwechslung darin, daß sich die Farbe der Erde änderte. Einzige Unterbrechung war die Gegend zwischen dem Bryce Canyon und Capitol Reef und rund um Flagstaff, wo die Strecke durch recht schöne Wälder ging, die schon in den Farben des Indian Summer zu bewundern waren. Vielleicht ist es im Frühjahr schöner, aber zu unserer Reisezeit ist der Südwesten sehr trostlos.

Ungeheuer beeindruckt haben uns die amerikanischen Autofahrer. Da könnten wir Deutsche uns viel abschauen. Obwohl auf den Highways und Interstates nur maximal 75Mph (120km/h) gefahren werden darf, fahren die Amis meistens nicht mal so schnell. Rücksichtnahme auf Fußgänger wird großgeschrieben, da kann es schon mal vorkommen, daß Autofahrer obwohl sie grün haben, anhalten und Fußgänger über die Straße gehen lassen. Auch das bei uns so beliebte drängeln und drücken im Stau und auf Autobahnen haben wir nicht erlebt, nicht mal in der morgentlichen Rush Hour. Eigentlich waren die Fahrten zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten das Erholsamste am ganzen Urlaub. Schön wäre es wenn sich in Deutschland die AutofahrerInnen wenigstens an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten würden, viele Staus und vor allem Streß könnte so vermieden werden.

Wo viel Lob, da auch viel Tadel und der bezieht sich auf die Eßkultur der Amerikaner. Das ist vielleicht falsch ausgedrückt, denn von Kultur kann man da eigentlich nicht reden. Außer in guten und recht teuren Lokalen gibt es das Essen und Getränke nur auf Plastiktellern und Plastikbechern. Was aber noch viel schlimmer ist, ist das Essen selbst. Die Auswahl ist eher gering, überall bekommt man das gleiche und wenn man innerhalb der geringen Auswahl variiert, schmeckt es trotzdem wieder gleich. Statt Wurst könnte man auch gleich Soja pur essen, denn die besteht zum überwiegenden Teil aus pflanzlichen Stoffen. Das einzige was die Amerikaner wirklich beherrschen, sind Steaks. Das Fleisch schmeckt bestens, leider immer mit den gleichen Soßen, unterschiedliche Zubereitung wie bei uns, mal beraten oder geschmort usw. haben wir nur in einem einzigen Lokal bekommen und das war ein Mexikaner. Die Mexikanischen Lokale und die italienischen sind sowieso die besten die es gibt. Theoretisch sind auch die Chinesen recht gut, aber gleich zu Anfang ist uns der Appetit darauf auch verdorben worden. Im Chinatown San Franciscos waren wir bei einem Chinesen Abendessen. Ich weiß bis heute nicht was das für ein Fleisch war. Geschmacklich war das Essen in Ordnung, aber das Fleisch war sehr faserig und enorm zäh, nach zwei Versuchen haben wir es gelassen. Damit waren die Chinesischen Lokale für den Rest der Reise gestrichen. Gut und preiswert kann man dagegen bei Pizza Hut essen, zwei oder drei mal, dann wird's aber auch eintönig. Was aber tierisch nervt sind die ganzen Produkte, die 'Fat Free' sind. Das ist der größte Mist, den ich erlebt habe. Einerseits ist in einem Jogurth keinerlei Fett enthalten, müßte also wenig Kalorien haben, andererseits ist aber dann soviel Zucker drin, daß man ganz automatisch zunehmen muß. So ist das mit den meisten Lebensmitteln, auf der einen Seite fettfrei, dafür aber mit allen möglichen anderen Stoffen, die so kalorienreich sind, daß man locker in einer Woche fünf Kilo zunehmen kann.



© Michael Bernhard, 1997-2001
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